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Daheim bleiben und lesen

Tja. Da ich nicht jeden meiner Einträge mit einer Entschuldigung anfangen will, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, gehe ich direkt in Medias Res.

Zur Leipziger Buchmesse, die leider nicht stattfand, erschien mein Eisbär. „Elgar Eisbär und die Zivilisation“ . Dieses etwas episodenhafte Buch schildert die Abenteuer des Eisbären Elgar, dem die Scholle unter seinem pelzigen Gesäß hinweggetaut ist, und der – da er noch nicht aussterben wollte – in die Zivilisation gekommen ist um dort zu leben. Diese Zivilisation kommentiert er dann aus seiner bärigen Sicht.

Man hat mich gefragt, ob das denn Phantastik ist. Vielleicht ist es eher Satire?

Sicher ist es auch Satire. Doch die Phantastik hat immer schon nah an der Satire gelegen. Bei beiden Genres muss man die Realität kennen, um die Fremdartigkeit festzustellen. Und es ist auch nicht neu, dass ein „Außenseiter“ aus seiner Sicht eine Zivilisation beschreibt. Da gibt es „Stranger in a strange land“ von Heinlein oder „Briefe aus der chinesischen Vergangenheit“ von Rosendorfer. Ganz sicher gehört auch Jonathan Swifts „Gulliver’s Travels“ dazu. Vielleicht kann man sogar Tacitus‘ „Germania“ dazuzählen, denn der gute Mann, der nie in Germanien war, hat sein moralisierendes Werk weniger als Studie über die Germanen geschrieben denn als moralische Anregung an ein Rom, das ihm etwas verkommen vorkam.

Doch zurück zu Elgar Eisbär. Elgar ist kein kleines, niedliches Bärchen mehr. Sowohl der Eisbär als auch das Manuskript sind schon älter. Das erste Kapitel von Elgar entstand einmal spontan auf Livejournal. Der Rest wurde später geschrieben und der Realität angepasst. Er ist zu früh erschienen, um noch ein paar Seuchenleugnern in den Arsch zu beißen.

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