Cons

RPC – Role Play Convention

Natürlich sollte man Berichte zeitnah schreiben. Wenn man, wie ich, zwei Berufe und darüber hinaus noch ein paar zusätzliche Verpflichtungen hat, dann klappt das nicht immer. Ich könnte jetzt John Wayne zitieren mit „Never apologize, it’s a sign of weakness.“ Aber tatsächlich mochte ich John Wayne nie besonders, und den Spruch finde ich außerdem falsch. Sich nicht entschuldigen zu können für etwas, das man versemmelt hat, scheint mir weitaus mehr ein Zeichen von Schwäche zu sein, als wenn man es zugeben kann.

Also: Ich hätte längst über die RPC in Köln und das WGT in Leipzig schreiben sollen. Ich entschuldige mich für die Verspätung. Auf beiden war ich anwesend und habe fleißig gelesen und zwar aus “Schwingen aus Stein” und from “Wahre Märchen 2: Elf klassische Märchen in neuem Gewand” . Beide Veranstaltungen haben sehr viel Spaß gemacht.

Heute also erst mal ein kurzer Bericht über die RPC – Role Play Convention an. Sie ist eine gelungene Verbindung aus Messe mit Händlerständen, Hobby-Treff der Rollenspieler, Gewandungstreffen und Mittelaltermarkt. Und vermutlich noch einiges mehr. Es tat mir fast ein bisschen leid, dass ich so ganz „in Zivil“ dort aufgetaucht bin. Bei all den wunderbaren Kostümen fühlte man sich schon fast etwas phantasielos.

Tatsächlich ist die Veranstaltung aber auch ein bisschen so etwas wie ein Familientreffen. Man kann keine drei Meter laufen, ohne nette, alte Bekannte zu treffen. Und trotz der absolut grottigen Standplatzierungen ohne Standnummern konnte man nach längerem Suchen tatsächlich alles finden. Ich kenne die KölnMesse nur von meinem Brotjob her. Wenn es um Industriemessen geht, ist sie gemeinhin besser organisiert. Gott sei Dank sind RPC Besucher ja phantasiebegabt und Questen ins Unbekannte gewohnt.

Es gibt viel zu tun auf der RPC. Für mich waren natürlich die Lesungen das Wichtigste – zumal ich zwei davon hatte. Den ganzen Tag gab es ein Lese-Programm. Man hätte aber auch den ganzen Tag einer Band nach der anderen zuhören oder sich im Schwertkampf messen können. Mein Mann driftete zu den Figuren-Malern ab. Dort blieb er hängen, weswegen es von meiner Lesung denn auch keine Fotos gibt. Ihr müsst mir also glauben, dass es eine gute Lesung war. Auch nicht einfach, denn so eine Messehalle hat einen recht hübschen Lärmpegel. Erfreulicherweise war die Lesebühne mit Headsets ausgerüstet. Lärm hin, Lärm zurück.

Was aufgefallen ist, ist die große Zunahme von Steampunk – etwas, das mich besonders freut, denn dieser Szene fühle ich mich zugehörig. Wunderbare Kostüme! Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr wieder eine Möglichkeit gibt, auf der RPC eine Lesung zu machen. Auch wenn das Buch, das nächstes Jahr von mir erscheinen wird, kein Steampunk ist, sondern eher in den klassischen Fantasy-Bereich gehört – wenngleich es auch keine Orks oder Zwerge oder Elfen oder Drachen geben wird, denn die werden an anderen Schauplätzen gebraucht.

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