Buchmesse

Frankfurter Buchmesse

Die letzte Woche war Buchmesse und natürlich BuCon, der Buchmesse Convent. Auf der Messe war ich nur einen Tag. Das hat aber doch gereicht, um mein Gesicht zu zeigen und ein paar nette Leute zu treffen. Richtig interessant wurde es am Abend. Nach dem traditionellen chinesischen Essen der Phantastik-Autoren (=Phantastik-Autoren haben chinesisch gegessen, und nicht Chinesen haben Phantastik-Autoren gegessen), ging es weiter mit dem Galaktischen Forum. Diesen schönen Namen trägt die Perry-Rhodan-Verlagsparty, auf der ich nun schon das zweite Mal eingeladen war. (Vielen Dank! Ich hoffe, Ihr ladet mich wieder ein!)

Ich bin ja nicht so der Party-Mensch und fühle mich bei so etwas schnell verloren. Aber diese Zusammenkunft ist wirklich schön, und man trifft dort auf kleinem Raum alle, die in der Szene und in diesem Genre unterwegs sind. Ich werde mir das Name-dropping sparen, aber man konnte hier Licht hinter den Wolken ebenso finden wie eine Reihe Wanderhuren. Für mich interessant: ein neues spannendes Kurzgeschichten-Projekt winkt am Horizont, denn auf diesem Treffen hat man intensiveren Kontakt zu seinen „Peers“ als auf der riesigen Messe selbst.

Der Samstag gehörte traditionell dem BuCon . Wer meint, es müsste die Buchmesse Convention heißen, darf sich von den altgedienten SF-Fans belehren lassen, dass das nicht so ist. Auf eine Diskussion über Grammatik und Etymologie werde ich mich an dieser Stelle oder sonst wo nicht einlassen. Jeder darf so heißen, wie er mag, und bestimmt selber darüber. Ich habe allerdings bei „Convent“ immer mehr das Bild von farbenfrohen jungen Männern in voller Wichs oder wenig farbenfrohen alten Frauen mit frommem Gesichtsausdruck vor Augen.

Davon war aber nichts da. Dafür war die Phantastik-Familie vollständig versammelt. Wenn ich an dieser Stelle mit dem Name-Dropping anfinge, dann müsste ich diesen Blogbeitrag über mehrere Seiten ausdehnen. Machen wir es anders. Hätte Kaschperle von der Kaschperlbühne die übliche Frage „Seid ihr auch alle daaaaa?“ gestellt, er hätte ein Ja als Antwort bekommen. Ja. Wir waren alle, alle da.
Ich hatte um die Mittagszeit eine Lesung, die sehr viel Spaß gemacht hat. Mir – und ich hoffe, auch den Zuschauern. Nun, sie kauften danach meine Bücher, also kann man davon ausgehen, dass sie sich nicht gelangweilt haben.

Irgendwann habe ich dann den Überblick über die Geschehnisse ein wenig verloren, das hat dem Spaß, den ich auf der ganzen Veranstaltung hatte, jedoch keinen Abbruch getan. Vielleicht sollte ich meine Gespräche in Zukunft besser planen. Denn offenbar ist es mir gelungen – und ich hadere immer noch ein wenig damit – auf keinem Bild, auf keinem Videoclip, in keinem Medien-Artikel (Zeitung oder Blog) irgendwie aufzutauchen. Ich war unsichtbar. Sollte mich die Polizei für den Samstag eines Verbrechens bezichtigen und würde das Bild- und Berichtsmaterial nach meinem Alibi absuchen, so würde ich wohl ins Gefängnis müssen.

Dabei war ich da. Ehrlich.

Das Highlight des Abends ist immer die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises. Die Gewinner sind hier gelistet. Ich gratuliere allen, die gewonnen haben und die endnominiert waren.

Tom Finn bekam außerdem den BuCon Ehrenpreis, der dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. Es ist wohl eine Art allgemeiner Schaffens-Award für das Lebenswerk (bis dato. Wir hoffen, Tom Finn schafft noch ein bisschen weiter und zwar viele Jahre).

Abends war ich mit den „Eis & Dampf“-AutorInnen, denen ich nochmal für ihre Deutschen Phantastik Preis für die beste Anthologie gratulieren möchte, essen. Auch das war sehr nett.

Nun ist sie wieder rum, die Buchmessezeit. Und man kann sich wieder dem Aspekt von Book-Biz widmen, dem man am nächsten steht: dem Schreiben.

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