Schreiben

Liebe und so

So. Weiter kann ich es nicht mehr hinausschieben in dem derzeitigen Buchprojekt. Die Liebesszene ist dran. Irgendwie geht’s ja nicht ohne. Liebe ist schließlich immer in Teil der Handlung, zumindest in meinen Büchern.

Schreibe ich gerne Liebesszenen? Eigentlich nicht. Das liegt nicht an moralinsauren Skrupeln, sondern eher an dem stetigen Bedenken, man würde den schmalen Pfad von gutem Geschmack zugunsten von zu krasser Detailliertheit auf der einen oder zu blumigen Verschwurbelungen auf der anderen Seite verlassen.
Ich glaube immer noch, das Bettgeflüster zwischen Cérise und Arpad in „Das Obsidianherz“ war mit die gelungenste Szene in meinem Werk. Sie war unendlich lang in der ersten Fassung und wurde spannender mit jedem Satz, den ich wegkürzte. Zum Schluss blieben gerade mal 25% übrig. (Irgendwo habe ich noch die Langfassung, aber die wird nie jemand zu sehen bekommen.)

Jetzt also geht es zur Sache. Und danach dann Piraten.

Übrigens, ich selbst finde viele Liebesszenen in Büchern oder Filmen recht unerotisch. Ich glaube nicht, dass es an meiner Prüderie liegt, aber bisweilen möchte man da doch die Augen schließen und „Och nö, doch nicht soooo!“ rufen. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Kussgeräusche im Film immer mit dem exakt gleichen Schlabberschmatzen synchronisiert sind? Wahrscheinlich gibt es auf der ganzen Welt nur eine einzige Aufnahme davon, ein universales, DIN-CEN-ISO-zertifiziertes Schlabberschmatzen.

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