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    Meine Bücher auf Englisch

    Als ich meinen ersten Roman geschrieben habe, tat ich das in Englisch. Manch eine/r hat mich schon gefragt, warum. Eigentlich gab es keinen wirklichen Grund dafür, außer dass ich gern auf Englisch schreibe. Ich bin auf Englisch ein bisschen witziger als auf Deutsch. Das mag daran liegen, dass Sprache auch die Seele formt. Sprache ist mächtiger als man glaubt. Nicht zuletzt deshalb gibt es so viele Diskussionen über das Gendern oder Nicht-Gendern, die Verwendung von Worten, die nicht mehr dem Zeitgeist oder ethischen Grundsätzen entsprechen u.s.w. Aber darüber will ich gar nicht reden. Als ich damals meine erstes (englisches) Buch nicht im englischen Markt platzieren konnte, empfahl mir meine damalige Agentin, es zu übersetzen. Auf Deutsch wurde es dann veröffentlicht und hieß „Das Obsidianherz“. Drei weitere Bücher der gleichen Reihe folgten, alle zunächst auf Englisch geschrieben und dann erst auf Deutsch übersetzt („Salzträume“, „Jenseits des Karussells“ und „Schwingen aus Stein“.…

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    Daheim bleiben und lesen

    Tja. Da ich nicht jeden meiner Einträge mit einer Entschuldigung anfangen will, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, gehe ich direkt in Medias Res. Zur Leipziger Buchmesse, die leider nicht stattfand, erschien mein Eisbär. „Elgar Eisbär und die Zivilisation“ . Dieses etwas episodenhafte Buch schildert die Abenteuer des Eisbären Elgar, dem die Scholle unter seinem pelzigen Gesäß hinweggetaut ist, und der – da er noch nicht aussterben wollte – in die Zivilisation gekommen ist um dort zu leben. Diese Zivilisation kommentiert er dann aus seiner bärigen Sicht. Man hat mich gefragt, ob das denn Phantastik ist. Vielleicht ist es eher Satire? Sicher ist es auch Satire. Doch die Phantastik hat immer schon nah an der Satire gelegen. Bei beiden Genres muss man die Realität kennen, um die Fremdartigkeit festzustellen. Und es ist auch nicht neu, dass ein „Außenseiter“ aus seiner Sicht eine Zivilisation beschreibt. Da gibt es „Stranger…

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    Sommergedanken einer Pessimistin

    Es gibt immer mehr Dystopien oder Anti-Utopien, denn es ist inzwischen leicht geworden, sich eine Zukunft vorstellen, in der die Welt der Menschen zu einem bitteren Ende kommt. Wir sind so nah dran, dass unsere Gegenwart diese Zukunft schon spüren kann. Es brodelt im Gebälk. Es giftelt im Gemüt. Ideen für Dystopien habe ich natürlich auch. Drei Kurzgeschichten, die unterschiedliche Aspekte einer nicht wünschenswerten Entwicklung beinhalten, kann man in meiner Kurzgeschichtensammlung „Machtschattenspiele“ lesen. Doch die Realität ist bisweilen so grau und erschreckend, dass ich so etwas gar nicht mehr schreiben mag. Es ist, als hätte die Wirklichkeit die Fantasie der Autor*innen längst überholt. Ich selbst weiche also aus auf fremde Welten. Wenn die kaputtgehen, muss hier keiner umkommen. Ich denke aber schon, dass auch die Probleme fremder Welten unsere Lage und unser Leben spiegeln und uns in unserer Entscheidungsfindung zu denken geben. Dazu sind Geschichten da. Dazu waren auch immer…

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    Tor Online – eine Geschichte von mir

    In Zusammenarbeit mit PAN unserem Autorenverband, veröffentlicht Ton Online regelmäßig eine Kurzgschichte. Diesmal ist es eine von meinen. Ich freue mich, wenn Ihr euch ein paar Minuten Zeit zum Lesen nehmt. „Die Gläubigen“  

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    Warum ich es jetzt selbst versuche

    Es wissen vielleicht nicht alle, aber meine ersten vier Bücher (Das Obsidianherz, Salzträume, Jenseits des Karussells und Schwingen aus Stein) habe ich zuerst auf Englisch geschrieben und dann ins Deutsche übersetzt. Natürlich hätte ich gerne gehabt, dass sie in Englisch erscheinen, aber die Geschichte dazu ist eine langwierige Leidensgeschichte. Die erste Zeit versuchte ich es selbst, den englischsprachigen Markt anzugehen. Ich schrieb Verlage an, ließ mich von befreundeten Autorinnen „empfehlen“, bemühte mich um einen Agenten in den USA und auch in England. Ich kann nicht sagen, dass es Absagen regnete, denn die meisten reagierten überhaupt nicht. Dann erschienen die Bücher in Deutsch – damals bei Verlag Feder & Schwert. Von den vier Büchern erhielten zwei einen Preis. Der Verlag versuchte nun, die Bücher auf dem Engelchen Markt unterzubringen. Vielleicht waren die Antworten ja höflicher, denn Verlage untereinander mögen ja besser miteinander umgehen als Verlage das mit Autoren tun – das…

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    Wetter und andere Himmelsdinge

    Heute bin ich auf dem Weg in die Arbeit in einen wahnwitzigen Sonnenaufgang hineingefahren. Blutroter Himmel und leuchtend rosa Wolken vom üblichen Schornstein. Ich hätte das gerne fotografiert. Aber wie das dann so ist: sonst hänge ich an jeder Ampel fest und könnte gerade mal das Handy hochreißen. Aber heute: grüne Welle. Das Handy bleibt in der Tasche. Inzwischen ist der Himmel wieder grau. Eos: Nett, dass du mich heute mal im Wagen mitnimmst. Helios: Gern geschehen. Sitzt du bequem da vorne? Hübsche Farbe, das. Eos: Nicht wahr? Helios: Und jedes Wölkchen einzeln rosa. Du bist so begabt, Schwesterchen. Eos: Ich habe einen Sinn für Details. Und immer verdammt wenig Zeit. Bis er kommt. Helios: Wer? Eos: St. Petrus. Der von der miesepetrigen Konkurrenz. Da ist er schon. St, Petrus: Macht euch vom Acker! Wetter ist meine Sache. Eos: Und was hast du für heute vorgesehen? St. Petrus: Ich denke,…

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    Alljährliche Dreikönigsgeschichte

    Frau Melchior: Du willst einem Stern nachreisen? Einem Stern? Müsste der nicht schneller sein als du zu Fuß? Herr Melchior: Wir haben Kamele. Frau Melchior: Ach, und die sind schneller als Sterne? Herr Melchior: Davon verstehst du nichts! Frau Melchior: Immer, wenn dir keine vernünftige Antwort einfällt, verstehe ich von irgendetwas nichts. So geht das nicht! Sterne wandern in einer Nacht über den ganzen Himmel! Kann das dein Kamel auch? Herr Melchior: Von Kamelen verstehst du auch nichts. Frau Melchior: Was? Ich leite hier die Karawanserei – während du nur nachts in die Sterne guckst und tagsüber schläfst. Melchiors Karawanserei steht da dran! Und wer macht die ganze Arbeit? Ich! Herr Melchior: Sternenkunde ist unerlässlich. Sicher passiert ja was Wichtiges! [verzieht sich] Frau Kaspar [tritt ein]: Wer ist jetzt schon wieder auf diese blöde Idee gekommen? Frau Melchior: Ich nicht. Da kannst du sicher sein. Frau Kaspar: Er will einem…

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    ADventBLOCKER

    „Was ist Weihnachten?“, fragte Sven. „Da kommt der Weihnachtsmann!“, sagte der Vater, ohne von seinem Handy aufzublicken. „Nein, das Christkind“, sagte Oma bestimmt. „Wer denn nun?“, fragte Sven. „Und wer ist dann dieser Santa?“, fragte Marie-Louise. Sie war nur wenig älter als Sven, meinte aber doch, ihr größeres Detailwissen darstellen zu müssen. „Das heißt Satan!“, korrigierte Oma, deren Weltsicht entschlossen unamerikanisch war. „Heißt es nicht!“ „Santa und Satan sind nicht das gleiche, trotz des Anagramms “, korrigierte Vater und begann, auf Wikipedia die jeweiligen Definitionen nachzusehen. „Ich zeig’s euch gleich.“ Seine dicken Finger schoben über das Smartphone, und seine Stirn runzelte sich, als müsste er ein Tau durch ein Nadelöhr führen. „Und welche Rolle spielt dieser Nikolaus mit seinem Krampus?“, fragte Maximilian-Alexander, der sich als Teenager schon entschieden zu alt fühlte, als dass er noch an so was glauben wollte. „Was für ein seltsames Verhältnis haben die beiden eigentlich? Der…

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    Neue Geschichten

    Was gibt es Neues? Nun ich habe einige Lesungen hinter mir, eine wirklich tolle Zeit auf der Feen Con in Bad Godesberg verlebt. Ich war auch auf dem FEST der Fantasie. Auch da habe ich gelesen. Das FEST ist immer eine wunderbare Angelegenheit. Leider war es dieses Jahr ein bisschen verregnet. Immerhin ein Buch ist inzwischen neu erschienen, nämlich die Kurzgeschichten-Anthologie „Funtastik“, zu der ich eine Geschichte beigetragen habe. Ziel der Anthologie war, Fantasy mal von der komischen Seite zu beleuchten. Die Geschichten sind vielfältig und unterschiedlich. Wir haben ja auch alle einen unterschiedlichen Humor. Eine weitere Geschichte wird auch bald erscheinen. Hier darf ich leider noch nicht mehr verraten. Mein Roman „Seelenspalter“ wird Anfang nächsten Jahres bei Droemer Knaur  rauskommen. Er hat ein wirklich schönes Cover, das ich euch hier nicht vorenthalten will. Es ist außerdem das erste Buch in meiner neuen Reihe „Klingenwelt“. Und worum geht es? Seelenspalter…

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    Bin wieder da

    Da muss ich mich jetzt wirklich schämen. Ganz lange habe ich nicht mehr gebloggt. Früher war ich da pünktlicher. Aber ich stelle fest, dass die Tage immer kürzer werden. Hatten sie früher mal 24 Stunden, so scheinen sie jetzt nur noch bestenfalls 17 zu haben. Ich komme nicht mehr so recht hinterher. Und irgendwann finde ich jemandem, dem ich dafür die Schuld zuschieben kann. Dabei habe ich so viel zu berichten. Zum letzten Halloween erschien pünktlich „Bisse“ als E-Book bei hockebooks.de. Das hat mich sehr gefreut, denn diese Kurzgeschichten haben einmal den Anfang meines schriftstellerischen Tuns bedeutet. Es sind böse, kleine Geschichten, und eine Portion schwarzer Humor hilft beim Lesen. Oder man lässt sich einfach nur anständig gruseln. Auch das  geht prima.       Und letzte Woche erschien beim gleichen E-Book Verlag „Die Quellen der Malicorn“, das vor drei Jahren als Papierversion mal bei Heyne verlegt worden war. Von dieser…