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    Der Parakryptozoologische Jahreskongress

    Letztes Wochenende war ich auf einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Im „Bakerstreet“ in Saarbrücken fand die Parakryptozoologische Jahreskonferenz statt. Ich war dort Vortragende. Wer nicht sofort weiß, was sich hinter dem Wort Parakryptozoologie versteckt, der muss sich nicht etwas schämen, denn es ist ein Forschungsgebiet, das im Grunde nicht existiert. Die Parakryptozoologie befasst sich mit „Kreaturen, die die derart ausgestorben sind, dass sie vermutlich nie gelebt haben“. Böse zusammengefasst: die Tierchen, über die wir forschen, sind unseren verbogenen Hirnen entsprungen. Und was für verbogene Hirne es waren! Ich bin stolz auf uns! Ein Blick auf das Programm verrät, mit welchen unendlich wichtigen und bisweilen auch sehr gefährlichen Wesen wir uns befassen. Ich zum Beispiel, bzw. mein wissenschaftliches Alterego, Dr. Rosa-Eleonore Meyer-Hübschlieb, befasst sich mit dem Nelkensaugdrüsling, einem wurmartigen Parasiten mit Nelkenkopf, der sich in seiner gefährlichsten Form in menschlichen Wirten einfindet und dort entweder Intelligenz oder positive Gefühle absaugt. Seine Existenz wird…

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    Wieder einmal ein Buch von einem Freund …

    Ich mag Christian Handels Bücher. Sie vermischen Spannung und Emotionen auf gekonnte Art. So hat man es mit Heldinnen und Helden zu tun, die man mögen kann, denn man weiß, was sie denken und fühlen. Sie sind keine „KlischeeheldInnen“, sondern Menschen mit Herz und Verstand. Als er mich gefragt hat, ob ich bei seiner Cover-Flashmob Aktion mitmache, war ich gleich dabei. DIE NACHT DER KÖNIGINNEN – Christian Handel Alix liebt ihr Leben so, wie es ist: auf der Burg ihres Vaters, mit ihren kleinen Brüdern und Tante Camille, aber der Brief des Königs lässt ihr keine Wahl. Alle unvermählten adeligen jungen Frauen sind an den Herrschersitz geladen. König Gideon möchte eine von ihnen zur zukünftigen Königin erwählen. Sorgen, König Gideon tatsächlich als potenzielle Braut aufzufallen, macht Alix sich nicht. Zu unbedeutend ist ihre Familie. Doch der Aufenthalt am Königshof zehrt bald an ihren Nerven: Leere Ritterrüstungen stehen Wache, Gemälde spionieren…

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    Gastblog von Jacey Bedford: Fantasy – Geklautes aus der Geschichte

    In der Schule war ich nie besonders gut in Geschichte. Vielleicht lag es an der trockenen Art und Weise, wie das Fach vermittelt wurde, oder vielleicht war ich einfach noch nicht bereit dafür. Wir haben Geschichte nie als Ganzes betrachtet, beschäftigten uns immer nur mit bestimmten Epochen, ohne die Zeit davor oder danach je zu beleuchten. Die Schulgeschichte war also eine Reihe von Einzelbildern, kein kontinuierlicher Ablauf. Ludwig XI. von Frankreich, gefolgt von der industriellen Revolution – das ist schon ein großer Sprung. Mein Interesse an Geschichte kam erst lange nach der Schule. Es begann mit Regionalgeschichte: Das Dorf, in dem ich wohne, ist nicht wirklich alt. Es gibt einen Bauernhof mit einem Türsturz aus dem Jahr 1642, aber die meisten Häuser und die Wollmühle, die für Arbeit sorgte, stammen aus der Zeit um 1800. Die Anlage verfügte über ein Wasserrad, das aus einem Mühlenteich gespeist wurde, der wiederum von…

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    Eine Lesung in Berlin

    Am Wochenende geht es nach Berlin. Dort habe ich am Freitag Abend eine Lesung in der Kulturbremse, Jagowstr. 29 in Berlin Moabit. Die Lesung teile ich mir mit Bernhard Stäber. Die Veranstalterin hat es die Welten-Lesung genannt, denn unsere Bücher habe jedes das Wort „Welten“ im Titel. Ju Honisch „Weltendiebe“ Im Keller einer alten Villa in München gibt es eine interdimensionale Schwachstelle. Alle paar Jahrzehnte trachten ruchlose Weltenspringer danach, sie von außen öffnen, um sich in unsere Welt zu stehlen. Die letzte Öffnung geschah im Jahr 1952, und gerade jetzt wurde sie wieder geöffnet. Annes Oma ist entsetzt, als sie herausfindet, dass ihre Enkelin ausgerechnet in dem Haus arbeitet, in dem sie damals unglaublich Schreckliches erlebt hat. Sie erinnert sich, doch sie schweigt. So ahnt Anne nicht, wie gefährlich die Männer sind, die plötzlich in ihr Leben einbrechen. Erst als ihre Schwester Ev verschwindet und ominöse Fremde Anne verfolgen, wird…

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    Ich hätte natürlich längst einen Bericht über die Leipziger Buchmesse schreiben müssen. Da ich dieses Jahr dort aber keine Lesung hatte, ist das ein wenig untergegangen. Aber ich war da. Als letztjähjrige Preisträgerin des SERAPH hatte ich die Ehre, den Preis diesmal zu übergeben und es mit der Laudatio ein wenig spannend zu machen. Also letztes Jahr übergab Kai Meyer mir den Preis. Dieses Jahr ich ihm. War nett. Ich bin auch noch zu seiner Preis-Lesung gegangen, die wie immer in der Stadt selbst stattfand. Was tut man als Autorin auf einer Buchmesse, wenn man keine Lesung hat? Nun, ich hatte einen Termin mit dem Agenten, habe mit vielen netten Kollegen geredet, mir andere Lesungen angehört und war sogar auf der Verleger-Party in der Moritzbastei, die mir wieder vermittelte, dass ich so gar kein Party-Mensch bin. Einer der Autoren, die mich auf der Messe besonders beeindruckt haben, war Patrick Rothfuss.…

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    Dungeons and Readings

    Letztes Jahr ist das Meißener Literaturfest ja leider komplett und wortwörtlich ins Wasser gefallen. Ostdeutschland und Teile von Ostbayern waren überschwemmt. Dieses Jahr findet es (hoffentlich!) statt. Und ich werde dort auch wieder lesen. Meine letzte Lesung in Meißen liegt schon vier Jahre zurück, aber ich erinnere mich daran, wie hübsch und nett dort alles war. Das wird es sicher wieder. Diesmal wird es noch viel großartiger, denn diesmal hat der Verlag Feder&Schwert ein eigenes Event, die Fantasynacht von Feder und Schwert: Oliver Plaschka, Oliver Hoffmann, Oliver Graute und ich lesen aus unseren Werken. – Ich darf mit dabei sein, obwohl ich nicht Oliver heiße. Die Fantasynacht findet am Freitag, dem 6.6.2014 statt, das ganze Festival geht von Donnerstag bis Montag. Besonders beeindruckend ist der Lesungsort, das Meißner Obscurum , ein Gewölbekeller, der gewiss ein wunderbares Ambiente für Werke der Phantastik bietet. Also kommt und lauscht – und erfreut euch…

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    Neues

    Letztes Wochenende habe ich in Ilmenau gelesen an der dortigen Technischen Uni. Organisiert wurde das von Phantopia – das ist ein ganz wunderbarer Verein, der regelmäßig AutorInnen einlädt und hervorragend versorgt. Es war schon meine zweite Lesung dort. Und wieder war es sehr nett. Zufrieden, bekocht und beschenkt fuhr ich wieder nach Hause und hoffe, irgendwann wieder dort lesen zu dürfen. Was für nette Gastgeber! Eben erschienen ist das E-Book „Exotische Welten“ bei O’Connellpress. Eine wunderbare Sammlung der verschiedensten Geschichten, die zu diesem Thema passen, von SF bis Fantasy. Meine Geschichte entführt den Leser ins London des späten 19. Jahrhunderts und von dort weiter in eine Welt, die im wahrsten Sinne des Wortes ein Gedicht ist. Hier kann man den Band direkt bestellen. Und schon im nächsten Monat kommt der nächste Geschichtenband raus. Er heißt „Wahre Märchen 2“ und ist ein gelungener Fotoband mit Annie Bertrams Aufnahmen der dürsteren Romantik,…

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    … and the winner is … me …

    Wie war’s? Es war toll. Anstrengend, aber toll. Letzte Woche war ich auf der Leipziger Buchmesse. Ich bin ja primär nur ein Messe-Geher, wenn ich auch was zu tun habe. Nur von Stand zu Stand zu flanieren, wäre mir ein bisschen wenig. Doch ich konnte mich diesmal wirklich nicht beklagen. Vier Lesungen. Ein Meet&Greet mit Literatur-Bloggern am Stand des Heyne Verlags. Ein Interview mit einem netten Blogger-Zweierteam. Und diverse Besuche beim Agenten, der diesmal einen eigenen Stand hatte und gut belagert war. Die Hauptnachricht ist natürlich: Ich habe den SERAPH gewonnen – bestes Buch 2014! In friedevoller Einigkeit saßen Oliver Plaschka , der ebenfalls endnominiert war, und ich im Publikum und harrten der Entscheidung. So richtig geglaubt, dass der Preis mir zufallen würde, habe ich nicht. Entsprechend war ich auch ziemlich sprachlos, als „Schwingen aus Stein“ als Sieger verkündet wurde. Ein Buch, das im Bayerischen Wald spielt – das war…

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    Steampunk Lesung in Frankfurt

    Gestern gab es im FAB (Frankfurt Art Bar) die große Steampunk Lesung in Frankfurt. Die Lesung lief prima. Gelesen haben – Oliver Plaschka: Der Kristallpalast – Judith & Christian Vogt: Die zerbrochene Puppe – Und ich: Schwingen aus Stein Das FAB ist eine wunderbare Kultur- und Musikkneipe in Frankfurt und Janice, die Wirtin, hatte uns freundlicherweise auf ihre Kundschaft losgelassen. Es kamen viele Steampunk-Freunde, manche in Gewandung. Der Verlag Feder&Schwert hatte eigens eine Bücherspende geschickt, damit wir unter den Gewandeten Gewinner ermitteln und mit schönen Steampunk-Romanen von Feder&Schwert belohnen konnten. Der Abend hat uns – und ich denke, auch den Zuhörern – sehr viel Spaß gemacht. In ähnlicher Weise – mit den gleichen AutorInnen gibt es eine Wiederholung dieser Lesung am 11. April im Drachenwinkel

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    Steampunk Lesung im FAB

    Steampunk: Geheimtipp wird Mainstream Die Frankfurt Art Bar (FAB) bietet am 18. 2. 2014 ab 20:00 Uhr etwas ganz Neues: Vier preisgekrönte AutorInnen lesen aus ihren Romanen, die in unterschiedlichen, phantasievoll verbrämten Varianten des 19. Jh. spielen. Ju Honisch: „Schwingen aus Stein“ Königreich Bayern, 1867. Gegen den realen historischen Hintergrund setzt die Autorin ein phantastisches Abenteuern. Schmuggler, Mörder, Wölfe, Ungeheuer, Geistwesen, Magier und exorzierende Mönche – sie alle sind ins Geschehen verstrickt, und sie alle haben ihre sehr eigenen Pläne für die Heldinnen des Buches. Die Frankfurter Autorin Ju Honisch erhielt für ihr Erstlingswerk „Das Obsidianherz“ 2009 den Deutschen Phantastik Preis für das beste Romandebüt. Judith und Christian Vogt: „Die zerbrochene Puppe“: In einem eiszeitlichen 19. Jh. verliert ein junger Mann seine geliebte Gattin. Durch die Puppe Ynge, Begleiterin aus Kindertagen, spricht sie weiterhin zu ihrem Witwer, der sich auf eine schwimmende Stadt auf dem Eisberg, in Opiumhöhlen und zu…